Diskussionsveranstaltung vom 15. November 2011
Zur Konversion der Ermekeilkaserne
Die Ermekeilkaserne wird voraussichtlich 2014 von der Bundeswehr aufgegeben und steht dann für die zivile Nutzung zur Verfügung. Die Bürgerinitiative zur zivilen Nutzung der Ermekeilkaserne möchte diese einmalige Chance nutzen, die Konversion dieses wichtigen Denkmals der deutschen Geschichte zu begleiten und zu gestalten. Jens Heitmann erläuterte das angestrebte Nutzungskonzept der Bürgerinitiative für das Ermekeil-Karree und berichtete über den aktuellen Stand der Umsetzung.
Jens Heitmann, Zukunftsfähiges Bonn e.V.
Seit 2005 treffen sich viele Anwohner des
Ermekeil-Karrees und Bürger aus anderen Stadtteilen, denen eine sinnvolle Konversion der Ermekeilkaserne auf dem Herzen liegt.
Diese Bürgerinitiative zur zivilen Nutzung der Ermekeil-Kaserne setzt sich dafür ein, dass das Areal ein kommunikativer Raum mit neuen Wohn- und Lebensformen wird.
Ein zentrale Grundgedanke ist die Integration, welche vier Bereiche abdecken soll:
- Integration der Generationen: Durch generationsverbindende Wohnstrukturen, Studentenwohnungen , Familienzentren und verschiedenste Angebote für Senioren ließe sich dieses Ziel umsetzen.
- Integration der Kulturen: Das Gelände soll ein Ort der wechselseitigen Austauschs der Kulturen in gleichberechtigter Weise werden. Dies könnte durch das zur Verfügung stellen von Veranstaltungsräumen für deutsche und nicht deutsche Kulturvereine ermöglicht werden, Sprachkurse Diskussionsforen und ein Weltladen könnten das Angebot abrunden.
- Integration der Ideen: Verschiedenste Vereine, Organisationen, Initiativen etc könnten in geeigneten Räume Seminare und Treffen abhalten. Aber auch Cafes, eine Teestube und eine Hausbrauerei hätten ihren Platz neben Kleingewerbe, Atelies und Proberäumen.
- Integration zukunftsweisender Energien:Durch eine umweltfreundliche und energieeffiziente Neugestaltung des Geländes und der Gebäude wäre die Nutzung von Solarstromanlagen. Solarheizungen, Geothermie usw. möglich. Auch die Nutzung des Regenwassers und Carcharing gehören zu diesem Ziel dazu.
Im Rahmen des Masterplans Innere Stadt Bonn, dessen Leitplanken Ende dieses Jahres durch den Bonner Stadtrat verabschiedet werden sollen, ist das Areal der Ermekeilkaserne ein Leitprojekt. Die Initiative stellte ihr angestrebtes Nutzungskonzept am 15. Juni im Rahmen des dritten Werkstattgesprächs zum Masterplan Innere Stadt Bonn vor (s. Film auf http://stadtplan.bonn.de).
Sie ist optimistisch, dass ihr Konzept Akzeptanz bei Politik und Verwaltung findet. Wenn mit der Verabschiebung des Masterplans Innere Stadt Bonn Ende des Jahres das Ermekeil-Areal als Leitprojekt hervorgehoben würde, dann hätte die Initiative im Zuge der kommenden Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einen guten Stand, für ihr Umnutzungskonzept zu werben.In Vorbereitung darauf wurde am 30. Oktober 2011 auf einem Arbeitstreffen der Initiative beschlossen, eine Genossenschaft zu gründen, die zusammen mit einem Immobilienentwickler den erforderlichen finanziellen Rahmen absteckt, um das angestrebte Nutzungskonzept umsetzen zu können.
Die Gründung dieser Genossenschaft soll noch bis Ende diesen Jahres erfolgen.
Wie kann man sich informieren?
Jeden vierten Donnerstag im Monat trifft sich die Initiative ab 19:30 Uhr in der Ermekeil-
straße 32 in den Räumlichkeiten der Gaststätte Südbahnhof direkt gegenüber des Haupteingangs zum Kasernengelände.
Kontakt:
Initiative zur zivilen Nutzung
der Bonner Ermekeilkaserne
c/o
Verein zur Förderung der Friedensarbeit e. V.
ImKrausfeld 30 a
53111 Bonn
Tel. 0228 - 69 22 55
Fax: 0228 - 69 29 06
Internet: www.ermekeilkaserne-zivil.de
E-Mail: info@ermekeilkaserne-zivil.de